Samstag, 24. Januar 2015

Unser Nachwuchs ist da

Neee...nicht die Bauchprinzessin, die darf sich ruhig noch die vier Wochen Zeit lassen, die ihr zustehen, schließlich will hier noch ein bisschen was vorbereitet werden.
Aber seit Donnerstag Abend haben wir vierfachen Scheinenachwuchs. Für die Zwillingsmäuse war es schon ein großes Erlebnis quasi live die Geburt zumindest von einem Ferkelchen mitzuerleben - danach wurden wir aus dem Stall verbannt um dem Mutterschwein die zur Geburt notwendige Ruhe zukommen zu lassen.
Zwar hat sich die Muttersau als Erstgebärende sozusagen direkt nach dem werfen um ihren Nachwuchs gekümmert, ihn von der Fruchthülle befreit und trocken geleckt, damit war die Sache dann für sie aber auch erledigt. Nachdem die Ferkelchen kurz ans Gesäuge durften lagen sie achtlos in der Ecke, wurden verscharrt und mehrmals beinahe platt gemacht. Laut Tierarzt hätte vielleicht ein Wehenhemmer nach Geburtsende aus Pikeldi doch eine gute Mutter gemacht, so war aber ganz sicher, dass die vier die Nacht nicht überleben würden.
Also packte der Herr Kunterbunt die Ferkelchen ein und brachte sie ins Wohnzimmer...


wohlwissend, dass sich eine Handaufzucht bei so kleinen Ferkeln äußerst schwierig gestaltet.
Dank angewärmter Handtücher, Körperwärme und Kirschkernkissen waren auch die drei, die bereits massivst ausgekühlt waren nach etwa einer Stunde wieder mollig warm und wurden zusehends aktiver, so dass eine Kinder- äh Ferkelsichere Übernachtungsbox her musste.




Von nun an war etwa zweistündliches Füttern mit der Spritze angesagt - ein Verschieben der Fütterung war unmöglich, da sich die Knirpse lautstark bemerkbar machen.
Dementsprechend kurz waren unsere vergangenen zwei Nächte, wobei die Schweinchen inzwischen kapiert haben, wie aus der Liebesperlenflasche getrunken wird, so dass sich die jeweilige Fütterung auf ein paar Minuten reduziert.

Nach ausführlicher Internetrecherche und einem kurzen Telefonat mit dem Tierarzt gestern gab es dann auch die notwendige Eisenspritze, die mit schrecklichstem Geheul Gequicke quittiert wurde. Die große Zwillingsmaus war ziemlich geschockt ob der lauten Töne zu denen solch kleine Wesen fähig sind, wollte aber partout dabei sein , "sonst kann ich keine Schweinepflegerin werden", und hat nach mehrmaliger Erklärung Sinn und Notwendigkeit auch verstanden. Dennoch hatte ja selbst ich meine Bedenken beim Anblick der Riesenkanülen im Vergleich zu meinen Babyschweinchen - und ja, ich hasse intramuskuläre Injektionen im Allgemeinen, aber bei so kleinen Schweinchen mach ich es noch weniger gern. Aber was sein muss, muss sein!

Leider hat es nun ein Schweinchen nicht geschafft. Schon bei der letzten Fütterung vergangene Nacht war es sehr schlapp, wollte kaum trinken und heute morgen ist es nun auf meinem Arm eingeschlafen. Ob es nun daran lag, dass dieses Ferkelchen keine Biestmilch abbekommen hatte (da wissen wir leider bei zweien nicht ob sie wenigstens kurz gesäugt wurden), ob es die Eiseninjektion war (leider mit einem gewissen Risiko verbunden, ohne jedoch besteht jedoch keine Überlebenschance) oder ob es einfach die Handaufzucht war wissen wir nicht.
Jetzt hoffen wir, dass wenigstens die anderen drei weiter so agil bleiben...

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